Time tooooooooo say goodbyeeeeeeee

Veröffentlicht auf von Basti

 

Howdy!

 

Ist ja schon mal wieder ne Weile her seit dem letzten Eintrag und auch dieses Update wird wohl nicht das spannendste aller Zeiten werden. Vor genau einer Woche habe ich meine letzte Klausur geschrieben und ich bin seitdem offiziell von der ANU befreit und habe nun bis Mitte Oktober Semesterferien!!! Die letzten Wochen an der ANU waren der Horror schlechthin, vor allem in Kombination mit Arbeiten am Wochenende. Ich weiß nicht genau wie, aber ich habe innerhalb von 3 Wochen 3 Paper und 1 Klausur geschrieben. Aber nun liegt das alles hinter mir, der neue Semesterbeitrag fürs Wintersemester in Bielefeld ist bereits überwiesen und nun liege ich hier in Crapberra in den letzten Zügen. Praktischerweise liegen hier in Australien das jeweils erste und zweite Spiel des WM-Tages gut zu gucken um 21.30 und um 24.00, dass Spiel zur „Primetime“ um 4.30 morgens ist mir dann außerhalb einer deutschen Beteiligung doch etwas früh. ;) Immerhin konnte ich meine australischen Mitmenschen sehr gut nach unserem Kantersieg gegen die Socceroos aufziehen und hoffe natürlich, dass die Gurkentruppe nun wenigstens ein Erfolgserlebnis gegen Ghana haben wird. Wenn nicht, dann wird das Gejammer am Sonntag auf der Arbeit bestimmt groß werden und ich muss den Armen Säuen dann erzählen, dass Australien ja gar nicht soooo schlecht Fußball spielt etc. pp. Was tut man nicht alles für den Frieden im Betrieb. ;) Apropos Betrieb: am 4.7. habe ich meinen letzten Tag bei Monkey Mania und ich muss sagen: es wird Zeit! So langsam gehen mir die Seifenoper-Bagatellen und das allgemeine Getratsche nämlich ziemlich auf den Senkel, von gewissen unangebrachten Annäherungsversuchen an meine Person mal ganz zu schweigen!

Ansonsten habe ich es vor einer Woche tatsächlich geschafft mir beim Tennis mit meinem Schläger eine Platzwunde unterm linken Auge zu verpassen, als ich versucht habe eine Topspin-Vorhand ala Rafael Nadal zu fabrizieren und zuerst den Ball und dann meinen Kopf traf. Grund aufzugeben war das natürlich net, da wurde brav noch ne Stunde weitergespielt und zwischendurch das Blut mit einem Taschentuch beseitigt. Wahre Leidenschaft eben! ;)

Des Weiteren habe ich gestern ALLE Buchungen was Unterkunft und Inlandsflüge in Thailand angeht abgeschlossen (hat „nur“ 2 Tage Recherche gebraucht; ich und meine „Entschlussfreudigkeit“). Nachdem ich noch einmal den Internetdienst des Auswärtigen Amtes konsultiert habe und alle Reisewarnungen für Bangkok aufgehoben wurden, habe ich mich entschieden der Hauptstadt doch einen Besuch abzustatten unter der Einschränkung, dass ich, sollte sich die Lage wieder zuspitzen, ich meine Hostelreservierung kündige und stattdessen in einem Hostel direkt beim Flughafen untertauche. Ich gehe aber erst einmal davon aus, dass die Lage ruhig bleibt und ich bei vorsichtigem Verhalten schon überleben werde. Nächsten Mittwoch habe ich erst einmal einen Arzttermin, um ggf. eine Prophylaxemedikation gegen Malaria vorzubereiten, obwohl ich mich dazu entschieden habe, entgegen meiner Abenteuerlust, doch nur Gebiete zu besuchen, die laut dem Auswärtigen Amt als malariafrei gelten. Aber das soll dann der Arzt entscheiden, die können die Lage ja dann doch besser einordnen. Geimpft bin ich gegen alles, wogegen man sich impfen kann und wenn man etwas mit Hirn und einem ordentlichen Anti-Insektenmittel hantiert, dann passiert auch nix. Ausreichend informiert bin ich auf jeden Fall und ich habe zudem immer Zimmer gebucht, die eine Klimaanlage besitzen und einen sehr guten Standard haben. Ich habe zudem meine Reiseroute reduziert, da ich eine gute Mischung aus Kultur und Entspannung haben wollte und ich habe mich auch, schweren Herzens, gegen die organisierte Tour in Western Australia entschieden, da mir 400 Euro für 3 Tage doch etwas teuer war (zumal wenn man bedenkt, dass ich in Thailand für 28 Nächte Unterkunft knapp 350 Euro bezahle!). Meine Tour für Thailand sieht final folgendermaßen aus:

 

12.8. Ankunft in Bangkok

14.8. Flug nach Chiang Rai

17.8. Bus nach Chiang Mai (insofern mich da wer versteht, wenn ich mir ein Busticket kaufen will ;))

24.8. Flug nach Ko Samui

3.9. Flug nach Bangkok

8.9. Flug nach Düsseldorf

 

Wie man sieht, sehr überschaubar für 4 Wochen. Die ersten 2 Tage in Bangkok wollte ich mich ein wenig akklimatisieren (falls das in den Tropen und bei über 30 Grad überhaupt möglich ist) und einen „Überblick“ über die Situation in Bangkok verschaffen. Danach steht Kultur pur auf dem Programm, da Chiang Rai und vor allem Chiang Mai über unzählige buddhistische Tempel verfügen! Außerdem kann man in Chiang Mai eine Tour zu einem Elefanten-Rettungs- und Erhaltungscamp machen, diese füttern, waschen und auch eine kleinen Ritt zu einem Wasserfall machen! Das steht auf jeden Fall ganz oben auf meiner Liste, da man durch seine Kohle den Tieren auch was Gutes tut (jegliche Form von Tierquälerei wird von mir natürlich revolutionär niedergeschlagen werden). Nach dieser Kulturinjektion steht Strandurlaub Deluxe auf Ko Samui, einer kleinen Insel im Südwesten Thailands, an. Hier habe ich mir den Luxus gegönnt ein Einzelzimmer in einem Hotel keine 300 Meter vom schönsten Strand der Insel entfernt zu buchen! Wer einen Blick riskieren möchte, hier ein Link zu meinem Hotel:

 

http://www.theloftsamui.com/room1.php

 

Und hier der Strand, an dem ich 10 Tage lang meine Eier schaukeln werde :)

http://www.virginmedia.com/images/chaweng431.jpg

http://www.michaels-reisetagebuch.com/thai/samui.jpg

 

Man sieht, alles ganz nett. ;) Und das Beste: das Hotel kostet nur ganze 20 (!) Euro die Nacht und hat dabei wirklich gute Bewertungen bekommen! Ich bin wirklich sehr gespannt, aber bei meinen niedrigen Ansprüchen kann ich eigentlich gar nicht enttäuscht werden. :) Man muss sich zudem vor Augen führen, dass ich für die restlichen Übernachtungen in absoluten High-End Hostels im Schnitt weniger als 10 Euro die Nacht bezahlen muss, der absolute Wahnsinn also! Die restlichen Tage wollte ich dazu nutzen, die Masse Bangkoks einigermaßen zu meistern, mir die Tempel anzusehen und natürlich auch lecker zu essen. :) Alles in allem eine gute Mischung, um meine Zeit fern von daheim abzuschließen.

Apropos abschließen: ein Fazit für Canberra ist nun wohl unumgänglich. Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass Canberra nie meine Lieblingsstadt in Australien war und auch niemals sein wird. Zudem ich ja wirklich viel Pech hatte was meine Wohnsituation angeht. Dennoch, ich muss sagen, dass die ANU, trotz oder gerade wegen ihrer unfassbaren Ansprüche, mich akademisch wirklich sehr gefördert hat und ich gemerkt habe, dass ich an einer der besten Unis der Welt sehr gut mithalten kann. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich ja mein Traum einer bezahlten Promotionsstelle nach meinem Master in knapp einem Jahr. Außerdem werde ich meinen Tennisinput mit blutendem Herz vermissen, da mir mein Coach und meine Trainingsbuddies doch echt ans Herz gewachsen sind. Ach ja, das Wetter werde ich mit über 20 Sonnentagen im Monat wohl auch vermissen, auch wenn das schon lange für mich selbstverständlich geworden ist. ;) Vom günstigen Sushi und den günstigen Klamotten hier möchte ich gar nicht erst anfangen. Auch werde ich es vermissen jeden Tag Englisch sprechen zu können, auch wenn das viele wohl net nachvollziehen können. Innerhalb von 12 Monaten nimmt man eine Fremdsprache, selbst bei sehr gutem Niveau im Vorfeld, doch wirklich noch einmal anders an, auch wenn eher unbewusst. Es wird mir auf jeden Fall stark fehlen und meine neue, zukünftige Mitbewohnerin Linda hat schon zugesagt in der Hinsicht Aufbauarbeit zu leisten. :) Weniger vermissen werde ich den unfassbaren Stress während des Semesters, den unterirdischen Nahverkehr (brennt in der Hölle, ACTION-Busse!!!), die vielen arroganten Studenten (ja, toll das du auch an der ANU studierst… und nun entferne bitte den Stock aus deinem Hintern), die unfassbaren Preise für Miete und Nebenkosten, die unfassbaren Preise für Grundnahrungsmittel, die schlechte Hausisolierung (Backofen im Sommer, Kühlschrank im Winter) und, last but not least, die unverschämten Bierpreise!!! Man sieht, alles überschaubar und doch ziemlich ausgeglichen. Ok, die unzähligen Menschen, die mir mit ihren psychotischen Störungen den Aufenthalt „versüßt“ haben, werde ich auch net vermissen (u.a. Kim, Kyra, mein zweiter Vermieter etc.). Ich bin mir sehr sicher, die Akklimatisierung in Deutschland wird mir, trotz aller Freude Freunde und Familie wiederzusehen, sicherlich, genau wie vor 3,5 Jahren, schwer fallen und darum bitte ich bereits im Voraus um Verständnis, falls ich mich am Anfang etwas merkwürdig verhalten sollte. Der Kulturschock reguliert sich in der Regel nach einer Weile von alleine.  Ich bereue es auf jeden Fall NULL das Jahr in Australien verbracht zu haben, ganz im Gegenteil. Ich bin zwar noch net ganz genau sicher in welchen Bereichen, aber dennoch bin ich überzeugt, dass ich mich hier in irgendeiner Form weiterentwickelt habe. Und sei es nur akademisch. Ich möchte an dieser Stelle vor allem meinen Großeltern danken, die mich in schweren Zeiten am Anfang hier finanziell am Leben gehalten haben und mit denen ich mindestens einmal die Woche per Skype kommuniziert habe im letzten Jahr. Ihr seid die besten Großeltern der Welt und ich hab euch vom Herzen lieb!!!

 

Na ja und mit diesen hochphilosophischen Gedanken verabschiede ich mich erst einmal wieder, denn in 30 Minuten ist Anstoß gegen Serbien. Am 5. Juli breche ich meine Zelte hier ab und fahre nach Sydney und am 6.7. geht es dann mit dem Flieger an die Whitsunday Coast und von dort auf meinen Luxus-Segeltrip!!!! Ab dem 14.7. (glaub ich) bin ich dann für 3 Wochen in Melbourne und lasse dann spätestens von mir hören.

 

In dem Sinne verbleibe ich mit einem üblichen,

 

Cheers!

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