300 Baht! No no no, 150 Baht! NO NO NO, 30 Baht!!!
Howdy miteinander!
Kann man Thailand wohl besser beschreiben als mit dieser Überschrift, wenn man hier durch die Straßen läuft und nur ansatzweise sich etwas an den Straßenständen anschaut, auch wenn man es wirklich nicht kaufen will? Ich denke nein! ^^ Da hilft oft nur der gute alte MP3 Player und ein freundliches, aber bestimmtes Lächeln um von a nach b zu kommen. Aber der Reihe nach.
Nach einer Monsterodyssee von 15 Stunden inkl einem Zwischenaufenthalt in Singapur von 6 Stunden bin ich am Donnerstag in Bangkok tatsächlich angekommen. Ich muss an dieser Stelle dem Flughafen in Singapur ein großes Lob aussprechen, da ich doch tatsächlich völlig kaputt und müde auf einer dieser wirklich bequemen Liegen ein Nickerchen halten konnte. Großartiger Service!
In Bangkok ging am Flughafen alles sehr flott, Immigration und Gepäck hatten gerade mal 20 Minuten gedauert, da stand ich schon völlig verloren mit meinen 30 kg Gepäck verteilt auf 2 Rucksäcke und irrte erst einmal weitere 20 Minuten durch die Gegend, bis ich den ominösen Shuttlebus-Schalter zum Erwerb eines Tickets fand. Der Transport zu meinem Hostel verlief auch alles glatt, dauerte allerdings über eine Stunde, dank unfassbarem Verkehrsaufkommen. Mein Hostel, welches im Stadtteil Silom zu finden war und auf den illustren Namen Lub D* hört (was wohl soviel heißt wie "gut schlafen") war ein echter Glücksgriff! Unfassbar sauber, organisiert, mit einer guten Bar und einem reichhaltigen Frühstück für 1,95 Euro. Meine Zimmergenossen hätten besser sein können, aber dafür kann ja das Hostel nix. ;) Hier zwei Impressionen:
Bar
Badezimmer
Gemäß meiner Müdigkeit ging dann am ersten Tag in Bangkok nicht mehr viel, außer meiner vorsichtigen Reise die Silom Road hoch, an der ungefähr 25,000 Stände mit Krams, Klamotten und Essen mit eben der im Titel angedeuteten Masche versuchen ihr Zeug loszuwerden. Praktisch sind die Stände in der Tat für Obst, welches hier in Thailand wirklich ein unfassbar gutes Aroma hat und fast nix kostet! Nun ja, dennoch erwies sich der erste Tag hier doch als Kulturschock, da der Hase hier nun einmal doch anders läuft als in Europa oder Australien. Zumindest ist die Preispolitik hier wirklich sehr gemäßigt, auch wenn der Euro im Verhältnis zum Thai Baht auch schon einmal besser stand. Momentan ist 1 Euro ca. 40 Baht. Nun ja, hier ein paar Impressionen des ersten Tages:
Typisches Bild entland der Silom Road; oben links fährt der Skytrain lang, darunter 20.000 Autos
zudem war am Tag meiner Ankunft Muttertag und Geburtstag der Königin, daher war die Stadt mit Bildern wie diesen gepflastert
Und dann findet man solche Kontraste zwischen traditionell und neu in Bangkok
Am zweiten Tag dann ging es frischgestärkt und nach dem Abklingen des Monsuns mit dem Skytrain nach Siam, welches eines der modernen Einkaufszentren Bangkoks ist, aber auch 2 weniger kommerzielle Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, nämlich das Jim Thompson House und den Erawan Schrein. Ich bin allerdings bei erneut einsetzendem Regen ins MKT Einkaufszentrum gegangen und musste feststellen, dass selbst Super-Malls in Bangkok mit Einkaufszentren, wie wir sie kennen, wenig zu tun haben. Auf 7 Etagen kann man dort ALLES kaufen, was das Herz begehrt, aber oftmals nicht in Geschäften, sondern wieder an zigtausenden von diesen kleinen Ständen, die unverfroren Raubkopien und ander Fälschungen verticken. Ein unfassbar faszinierendes Treiben! In der Food Mile der Mall hab ich mir dann auch mein erstes Pad Thai gegönnt, welches für 2,50 Euro ausgesprochen lecker war, Und das Beste: der Darm macht bisher auch noch mit ;)
Danach ging es dann endlich zum Jim Thompson House. Dieser war ein Amerikaner, der dieses Anwesen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und mit zahlreichen Fundstücken versehen hat. Irgendwann dann ist er während eines Urlaubs in Malaysia verschwunden und na ja, da haben die Thais das ganze Anwesen eben in ein Museum verwandelt :D Und es war wirklich ausgesprochen cool wie die Fotos hoffentlich belegen:
Datt isset dann wohl ;)
nach so viel Regen sitzt die Frisur beinahe noch ;))
Holzschnitzerei
Danach ging es dann zurück zum Siam Square ein wenig Leute gucken und dann zu Fuß weiter zum Erawan Schrein, der mitten im Trubel Bangkoks liegt und wo die Thais für Glück/Wohlstand besten können. Ich hab mich da mal reingesetzt und das alles auf mich wirken lassen. Dem Gott wird von den Thais Blumen oder Früchte dagelegt und dann Räucherstäbchen entzündet und gebetet.
Siam Square und noch ne Monstermall
und nochmal die Königin
Siam Square
Erawan Schrein von oben
und aus der Nähe
Entzünden der Räucherstäbchen
und Beten für den Wohlstand/das Glück
So schnell gingen dann auch die ersten zwei Tage in Bangkok rum und heute morgen dann machte ich mich schon wieder auf den Weg um mit AirAsia nach Chiang Rai weit im Norden Thailands zu fliegen. Wie erwatet wurde ich von meinem Taxifahrer geschmiert und musste statt 400 Baht 500 Baht bezahlen, da er NATÜRLICH kein Wechselgeld hatte. Ja ja. Nun ja, seien ihm die 2,50 Euro gegönnt. Der Flug an sich war vollkommen in Ordnung und sogar komfortabler als mit Jetstar von Perth nach Bangkok! In Chiang Rai wurde ich dann mit dem Taxi für 200 Baht direkt vor die Haustür meines Hostels gebracht (mit den obligatorischen 20 Baht Trinkgeld für Taxifahrer) und fand völlig zu meiner Freude ein unfassbar beschauliches, kleines Häuschen mit großem Garten und 5 sehr netten und schüchternen Thai Frauen vor, die gerade beim Mittagessen saßen ^^ Das Zimmer ist für ein Hostel wirklich super (ist auch das einzige 6-Bett Zimmer) und ist eigentlich mehr wie ein Familienhaus als ein Hostel/Hotel im eigentlichen Sinne. Morgens gibt es umsonst Frühstück und das ganze für 8 Euro die Nacht. :) Das es hier unfassbar sauber ist muss ich wohl nicht extra erwähnen.
mein Hostel in Chiang Rai
der Garten
und mein Zimmer mit Klimaanlage
Nach dem freundlichen Empfang und vielen Tipps von einer der Eigentümerinnen machte ich mich dann auf die Hügel zu besteigen und meine Tempeltour einzuleiten. :) Chiang Rai ist ja wirklich sehr klein mit 60,000 Einwohnern und daher wurde ich heute auch schon ordentlich angestarrt, vor allem von kleinen Kindern, die mich alten Europäer unfassbar faszinierend finden. Und immer wenn ich gefragt werde wo ich denn herkäme, kommt als Reaktion auf Deutschland immer "Ohhhh! Guter Fußball!!!!" Hehe. Nun ja, meine erster Tempel krönte auf einem mittelhohen Hügel und war von allen Tempeln heute der unspektakulärste, aber gut, wenn man sich hocharbeiten kann. ;)
Und auf geht die wilde Tempelbesichtigung :D
Löwe und kleiner Buddha
ein wirklich unfassbar schön gefertigter Drache
Tempel Numero 1
Selbstporträt...
... und in voller Lebensgröße ;)
Beim Besichtigen des Inneren des Tempels habe ich mich natürlich brav an den kulturellen Code gehalten und diesen ohne Schuhe betreten und die Mönche und alle anderen stets mit gefalteten Händen und einem leicht gesenkten Kopf begrüßt. Nachdem es wieder einen kurzzeitigen Monsun gab, stapfte ich dennoch tapfer wieder den Hügel runter zum zweiten Tempel, der einen Hund auf den Stufen hinauf hatte, der mich nicht sonderlich mochte. Tapfer hab ich mich aber dennoch hochgewagt und der Hund hat mich dann auch irgendwann beleidigt gelassen. ;) Und es war es wirklich wert!
den Hügel hinabstapfend sieht man eine Menge grün und...
... man realisiert endgültig, dass das Leben in Thailand ein GANZ WENIG simpler ist
die Stufen hinauf zum zweiten Tempel und im letzten Drittel der böse Wauz, der mich net durchlassen wollte
völliger Wahnsinn diese Handwerkskunst. Dies ist eine Säule!
Tempel Numero 2
und im Inneren des Tempels
man schaue sich einmal diese Decken und Säulen an! Wahnsinn!
der Detailgrad an den Türen und deren Verarbeitung ist auch wirklich atemberaubend schön
Nach diesem kulturellen Exkurs ging es fröhlich weiter mit... richtig. Noch mehr Tempeln. ^^ Dieses Mal näher an der "Innenstadt" Chiang Rais gelegen:
Tempel Numero 3, hier wurde einst der legendäre Emerald Buddha zuerst gefunden (im 15. Jahrhundert meine ich)
ich habe gelesen, dass der Drache wohl für Männlichkeit und maskuline Stärke steht. Falls ich das falsch verstanden haben sollte, darf man mich gerne korrigieren ^^
und dieses Museum gab mir obiges Halbwissen ;)
Ornamente am Dach des Museums
Nach all der Kultur bin ich nach Tempel Numero 3 erst einmal dinieren gegangen und heute gab es gebratenes Hähnchen mit Gemüse und Thainudeln in einer Soße, die nach Güller aussah, aber bedeutend besser schmeckte. Und noch immer, der Magen macht alles bisher mit. ;) Auf meinem Weg zum Hostel stieß ich dann, oh Wunder, auf Tempel Numero 4 und da das Eingangstor mich so faszinierte, nahm ich diesen dann eben auch noch mit ;)
goldener Uhrenturm im Zentrum Chiang Rais
und das Tor zu Tempel Numero 4 :)
alter Schwede sag ich da mal, man schaue sich diesen Detailgrad an!!!!
Tempel Numero 4 in seiner vollen Pracht und....
...und mit meiner Visage "garniert" ;)
der goldene Gockel (oder isses eine Ente?!), ich habe leider keine Ahnung, wofür der/die steht
Es mag nicht überraschen, wenn ich an dieser Stelle schreibe wie unfassbar begeistert ich von den Tempeln hier bin!!! Ich finde die Architektur und auch den Buddhismus an sich unglaublich faszinierend und interessant und daher hab ich Buddha auch zweimal den Bauch gerieben. Soll ja Glück bringen. Hehe. Ich muss sagen, dass ich bisher von Thailand insgesamt begeistert bin, da es so anders ist wie alle anderen Ländern, in denen ich bisher war, sei es nun Bulgarien, Australien, Vereinigte Arabische Emirate, Neuseeland oder halt der Rest Westeuropas. Ich muss sagen, die Reiseneugier ist hier nach Australien noch einmal wirklich wieder entfacht worden und ich bin gespannt, was die nächsten Tage hier und dann in Chiang Mai noch bringen mögen. Zum Abschluss möchte ich noch einmal betonen, dass mich dieser Eintrag 3 Stunden meines Lebens gekostet hat und hoffe, dass ihn einige Menschen dort druaßen zu schätzen wissen. ;) Ich verbleibe mit einem Foto eines Wegweisers, den ich ja, wie viele wissen, immer dringend benötige....
und natürlich AUCH mit einem üblichen,
CHEERS!