"It is VERY easy to get to Wat Rong Khun"

Veröffentlicht auf von Basti

Howdy schon wieder!

 

Obiges Zitat bekam ich gestern von der Hostelmutter hier zu hören. Und tatsächlich, in der Theorie hörte sich das auch alles simpel an, gehe zur Minibus Busstation und sage "Wat Rong Khun" (was der Weiße Tempel 14 km südlich von Chiang Rai ist) und komme dann mit dem Minibus auch wieder zurück in die Stadt. So weit so gut. Ich ahnte ja bereits, dass das nicht so simpel werden würde, da ich mich nämlich zunächst nach einem leckeren Frühstück hier im Hostel zur alten Busstation begab um mir ein Ticket für Dienstag nach Chiang Mai zu kaufen. Zunächst einmal war es mal wieder ein heiteres Umherirren bis ich dann schließlich auch die Busstation fand. Dann der nächste Schritt, wo gibt es Tickets?! Man muss natürlich betonen, dass wir hier von Chiang Rai reden, was ein kleines Nest mit 60,000 Einwohnern ist. Das heißt, keine englischen Schilder, alles Thai. Aber da, in der Masse an für mich unverständlichen Schildern ein Pfeil und das englische Wort "Ticket". Ich gehe also triumphal dem Pfeil nach in eine Art offene, kleine Halle und sehe einen etwas älteren Thai in einem Kabuff hocken, mich rigoros ignorierend. Als ich dann nur fragte "Ticket?" wurde einfach die Scheibe zugemacht! Toll denkt man sich da, das hat ja schon einmal super geklappt! Ich also wieder raus aus der Halle und wie ich dabei bin mich damit abzufinden, dass ich wohl in Chiang Rai sesshaft werden muss, erspähe ich am anderen Ende der Busstation ein weiteres kleines Kabuff mit einem Schild "Chiang Mai". Die Dame hinter der Scheibe sprach sogar rudimentäres Englisch und so fanden wir beide zu einem Konsens und dem Erwerb eines VIP Tickets von Chiang Rai nach Chiang Mai (3 Std mit Snacks, AirCon und viel Beinfreiheit für 6,50 Euro) für den kommenden Dienstag! Juchee! Nun muss ich nur hoffen, dass meine Hostelmutter mir wirklich ein Tuk Tuk für Dienstag organisiert, welches mich zur neuen Busstation bringt, welche praktischerweise 6km vom Stadtzentrum entfernt liegt.

 

Nun ja, dieses Erlebnis zeigte mir aber auf, dass es bestimmt GANZ einfach werden würde zum Wat Rong Khun zu kommen. Und so stapfte ich voller Zweifel zur ominösen Minibus Busstation (laut Karte). Was soll ich sagen, ich persönlich habe ja so etwas wie ein Bild im Kopf, wenn ich das Wort Busstation höre. Muss ich mehr sagen? ;) Die Busstation stellte sich als ein Kiesplatz heraus, welcher neben Abfallcontainern, herumstreunenden Hunden, Hühnern und Katzen auch diese "Minibusse" beherbergte, welche im Prinzip kleine Vans mit 2 kurzen Bänken und einer kleinen schmalen Bank in der Mitte ist. Ich lauf also zu einem dieser Fahrer und sage "Wat Rong Khun?" Er nickt und sagt "100 Baht." worauf ich laut loslachen muss, da mir im Hostel gesagt wurde, dass die Fahrt 10 Baht kostet und auch auf einem Schild neben den Vans eine 10 prangt. Die Fahrer lachen mit mir mit und wir alle realisieren, dass ich zwar kein Thai bin, aber wohl besser informiert als von den Herren angenommen. Ich quetschte mich also mit meinen zu großen europäischen Dimensionen in diesen Van und nach bereits ca. 20 Minuten gesellten sich 5 weitere Thailänder dazu und auf ging die wilde Fahrt. Natürlich mit ausreichend Belüftung, da man die Rückseite des Vans natürlich nicht schließen kann. Auf dem Weg sprangen dann noch ein paar weitere Thais auf und nach ca. 20 Minuten hielt der Bus und es wurde gesagt "Wat Rong Khun" und gen Horizont gedeutet. Ich also raus und drücke dem Fahrer 10 Baht in die Hand, woraufhin dieser noch ein letztes Mal sein Glück versuchte und mit einem Hunni vor seinem Gesicht wedelte woraufhin ich nur breit g

rinste und mich verabschiedete. Bereits zu diesem Zeitpunkt ahnte ich, dass der Rückweg wohl sehr speziell werden würde, aber dazu später mehr. Kurz ein eher ein Schnappschuss aus dem Inneren der Sardinenbüchse:

 

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Nach kurzem Fußmarsch kam ich am Weißen Tempel auch tatsächlich an und was soll ich sagen, WOW! Aber Bilder sagen ja mehr als tausend Worte:

 

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Die Brücke zum Wat Rong Khun

 

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Ich weiß leider net, ob das Hände von Toten aus der Unterwelt sein sollen, aber es sieht ziemlich beeindruckend aus!

 

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Und der Schädel war für Spenden zur Restaurierung des Tempels gedacht

 

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Zigtausende von diesen kleinen Spiegeln sorgen für das beeindruckende Funkeln des Tempels im Sonnenschein, das Fotos leider nicht adäquat wiedergeben können

 

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Blick die Brücke hinab

 

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Und einmal meine Wenigkeit auf der Brücke

 

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Leider wurde das Hauptgebäude des Tempels gerade restauriert. Schlechtes Timing.

 

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ist aber doch trotzdem unglaublich schön, das gerüst muss man sich wegdenken ;)

 

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blöde Sonne ins Gesicht :(

 

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Ja, ich weiß. Ich KÖNNTE freundlicher gucken ;)

 

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Nette Anti-Raucher Kampagne. Hehe. Man achte auf die Totenköpfe in rot!

 

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So viel vom Weißen Tempel! Ich hab ganz brav auch Buddha einen Besuch abgestattet und mich kulturell adäquat mit den Füßen vom Buddha wegzeigend vor selbigen gesetzt. 2,5 Stunden vergingen wie im Flug und dann hieß: ab nach Chiang Rai!!!! Ähm... nun ja. Aber wo? Also stapfte ich ein wenig umher, nirgends eine Spur einer Bushaltestelle. Ok, dachte ich mir, lauf ich halt zurück zur Schnellstraße. NÜSCHT! Großartig, also bau ich mir ein Haus neben dem Weißen Tempel und eröffne einen Backpacker. Ich zurück, geh in den Souvenirshop und hoffe, dass wohl irgendwer Englisch spricht. Ich war so naiv... ich fragte sogar 2 Spanier, die sich aber Scooter gemietet hatten. Lucky bastards... So irrte ich also durch die Gegend, nirgends ein Bus! Entnervt ging ich zurück zur Schnellstraße und was war das, eine kleine Thailänderin stand doch tatsächlich an der selbigen mit Tüten beladen. Ich versuchte also mein Glück mit einem "Bus? Chiang Rai?", was aber keinen Erfolg versprach, da sie mich nur wie ein Pferd anstarrte. Da musste ich erst wieder pantomisch aktiv werden und tatsächlich, sie schien mich zu verstehen und nickte ganz aufgeregt! Keine 5 Minuten später erspähte ich einen blauen Minivan am Horizont und die Dame wedelte wie eine Bekloppte mit ihrem Arm und tatsächlich, der Van hielt an! Ich schaute hinein und sah bereits 9 Thais im Inneren und dachte mir "Verdammt, voll!" Aber nee! Freundlich wurde ich hinein gewinkt und so quetschte ich mich auf die mittlere Bank am Ende des Vans und lächelte freundlich in die Runde als einziger Nicht-Thailänder, auf den in Thai eingeredet wurde. Plötzlich hielt der Van erneut und 2 weitere Passagiere wollten an Bord. Ich mein, wir waren schon 11 Personen in einem Van, in denen normalerweise vielleicht 8 Personen passen. Aber gut, da wird sich hinten drauf geschwungen und am Van festgekrallt! Auch schön! Ohne große Zickereien gab ich dem Busfahrer dieses Mal 20 Baht, für den Unterhaltungsfaktor. ;) Auf dem Weg zurück in meiner Herberge kaufte ich für weitere 20 Baht 2 Brötchen auf dem Markt, die noch einmal gedünstet wurden. Und auch wenn Tristan sagt, die sehen unappetitlich aus, sie schmeckten super! Links Schoko und recht schwarzer Sesam:

 

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Und nach diesem wilden Tag verbleibe ich erneut mit einem üblichen,

 

CHEERS! (da niemand meine Versuche Thai auszusprechen hier versteht...)

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