"I mean, I have so many pictures of PLAIN water!"

Veröffentlicht auf von Basti

Howdy miteinander!

Obiges Zitat deutet bereits zu Beginn an, was es heißt auf ein Walbeobachtungstour zu gehen: Geduld und schnelle Reflexe. Aber der Reihe nach.

 

Gestern ging es um 5.30 von der Uni aus mit dem International Office nach Jervis Bay, welches ca. 3,5-4 Std nordwestlich von Canberra liegt. Da ich in Canberra am Arsch der Welt wohne und natürlich um diese Uhrzeit noch keine Busse verkehren, nächtigte ich auf einer zusammenfaltbaren Matratze von Kim bei Bastien im Studentenwohnheim. Praktischerweise hat Bastien eine Asiatin zur Nachbarin, die zu meinem Glück nicht dem östlichen Ideal einer ruhigen und zurückhaltenden Person entspricht und ich demnach ca. nur 1-2 Std Schlaf abbekam. Durch ihren permanenten Lärmpegel bis ca. 3 Uhr morgens bekam ich im dämmernden Zustand latente Wahnvorstellungen und war an einem Punkt fest davon überzeugt, dass besagte Asiatin in Bastiens Zimmer stände und fragte, ob sie sein Internet benutzen dürfte. Investigationen in diese Richtung belegten allerdings, dass dies wohl nicht der Fall gewesen war. ;)

Frisch gestärkt und ausgeschlafen *hust* machten Bastien und ich uns um 5 Uhr morgens auf den Weg zur Uni, um mit einem 90%igen Anteil von Asiaten nach Jervis Bay zu tuckern. Wir machten uns direkt unbeliebt, da wir, im Gegensatz zu allen anderen, nicht schliefen sonder Mario Party auf dem DS gegeneinander spielten. Bei einem Minispiel musste man wie ein bekloppter in das Mikro pusten, um das Spiel zu gewinnen und da Pusten anscheinend doch lauter ist, als man immer so vermutet, wachte so ziemlich jeder um uns herum auf. Ich ganz Medienprofi rettete natürlich die Situation, indem ich auf meinen Gewinn von 10 Münzen verwies. ;) Während einer Pinkelpause spielten sich dann bizarre Szenen ab, als so ziemlich jeder Asiate aus dem Bus stürmte, um Fotos von TULPEN zu schießen! Die Spinnen die Asiaten!

 

 

In Jervis Bay angekommen, bekamen wir erst einmal einen Hitzeschock beim Verlassen des Busses, da es plötzlich über 30 Grad warm war. Ich, erneut ganz Medienprofi, hatte natürlich vorgesorgt und mehrere Lagen Klamotten für den Ernstfall an und entblößte mich erst einmal vor versammelter Mannschaft. Manche Menschen sind erkennbar zu einfach zu schocken. Wir cruisten zunächst locker flockig durch die Gewässer um Jervis Bay und genossen die Aussicht oder aber, wie im Fall vieler Asiaten, lauschten den Wellen brechend über der Reling hängend. ;) Ich entdeckte im Zuge dessen den Ranger-Hut von Benjamin und entdeckte den „Crocodile Dundee“ in mir:

 

Jervis Bay

 

 

 

Clotilde

 

Benjamin

 

 

Ich und Bastien

 

 

Crocodile Dundee :D

 

 Auf dem Schiff hieß es dann dennoch lange Zeit warten, da sich die verdammten Säugetiere einfach nicht blicken lassen wollten. Also hieß es für mich Initiative zu ergreifen! Ich hatte ja zum Glück „Findet Nemo“ gesehen und war dementsprechend mit „Walisch“, der Muttersprache der Wale, vertraut. Zur Erinnerung:

 

 

 

 

Als ich lautstark verkündete „I speak Whale!“ und mit den Meeresgesängen loslegte, zweifelte doch tatsächlich eine Amerikanerin meine Fähigkeiten an. Aber was soll ich sagen, noch immer in Diskussionen über mein „Walisch-Diplom“ vertieft, tauchte plötzlich ein Wal vor unserem Schiff auf!!! xD Das war mit Abstand das BESTE Timing ALLER ZEITEN!!!! :DD

Da aber, wie am Anfang schon erwähnt, Wale ziemlich Fotoscheu sind, entschloss ich mich an einem Punkt einfach 2 Videos zu drehen. Leider erkennt man im Video nicht wirklich die Größendimensionen der Wale, aber ich zeige die Dinger trotzdem. Einfach so, zum träumen.  Die Kamera wackelt übrigens so, da wir sehr starken Wellengang hatten und man konstant in die Menschen um einen herum stürzte:

 

 

 



 

 

 

Nach diesem sehr coolen Erlebnis schipperten wir zurück nach Jervis Bay und genossen unter immer mehr Sonnenschein das sehr beeindruckende Farbenspiel des Wassers, um in Jervis Bay letztlich unseren mittelmäßigen Lunch zu uns  zu nehmen:

 

 

 

 

 

Danach hieß es „Vamos a la playa!“ und wir fuhren zum „Hyams Beach“, der den weißesten Sand der Welt hat. Ich hätte es ja nicht geglaubt, aber dieser Strand war wirklich mit Abstand der schönste, an dem ich bisher war in meinem Leben, da die Kombi aus schneeweißem Strand und türkisblauem Wasser wirklich wie aus einer Werbebroschüre entsprungen zu sein schien. Leider blieben wir nur ca. 45 Minuten hier, da wir noch die monströse Heimfahrt vor uns hatten. Demnach war leider nix mit Schwimmen. :(

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Canberra angekommen, kam es dann zu einem bizarren Zwischenfall beim Kauf meines neuen Bustickets. Ein besoffener und anscheinend geistig nicht ganz auf der Höhe seiender Obdachloser stolperte in den Kiosk und fragte mich nach der Uhrzeit. Nachdem ich brav geantwortet hatte, fragte er mich, ob ich Amerikaner oder Kanadier sei. Ich verneinte dies und sagte, dass ich aus Deutschland komme. Dies löste dann in dem Typen wohl irgendwelche Hormone frei und er fragte die Shopinhaberin, ob Australien gerade gegen Deutschland Krieg führen würde und ob man mich nicht gefangen halten sollte. Die gute Frau antwortete ganz trocken, dass dies für MINDESTENS 30 weitere  Minuten nicht der Fall sein würde und man mich somit laufen lassen könnte, da ich in Ordnung sei. Sehr seltsam alles. xD

So, Mango und ich haben dieses WE sturmfreie Bude und ich muss noch mein Geschichtspaper zusammenschreiben, um endlich mit meinem Linguistikpaper anfangen zu können. In dem Sinne:

 

Cheers und bis die Tage!

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post