Doing it the Japanese Way

Veröffentlicht auf von Basti

Goeden Avond miteinander.  So schnell kann das erste Wochenende in Australien rumgehen. Am Freitag fuhr ich mit meinem Roomie Kim Richtung Sydney, um dort einen Aktivitäten-Marathon par exellence abzulegen. Nach knapp 3 Stunden Fahrt ging es zunächst zu Kims Freundin Davina, bei der wir dann auch die erste Nacht verbrachten. Bereits gegen 22 Uhr fuhren wir Richtung King’s Cross, jener Straße in Sydney, in der die größte Masse an abgewrackten Gestalten verkehrt, die man sich vorstellen kann. Und ich sollte es wohl wissen, da ich doch genau dort 2007 für ne Woche genächtigt habe. Details aus dieser Zeit erspare ich dem geneigten Leser besser, da diese bereits verborgene, traumatische Erlebnisse eben jener Zeit zurückbringen würden (ich sage nur: alte, schmierige, notgeile 50jährige Typen mit Schnauzbart und die Frage, wer schneller laufen kann (Antwort: ICH ;)).

Anyway, eben hier in King’s Cross residierten wir etwas zu zehnt im sogenannten „Piano Room“, einem Schicki-Micki-Club mit Live-Musik. Man weiß bis heute nicht, wie ich mit meinen Klotten an der Security vorbeigekommen bin. Jedenfalls verbrachten wir in diesem Etablissement den Abend auf Pornosofas und man amüsierte sich:

 

 

King's Cross: The Piano Room

 

 

Der Knaller schlechthin war aber eine 28jährige aus dem Ruhrpott. Zunächst einmal hat sie mich fast so plump angemacht, wie damals die gute Dame im Bielefelder Waschsalon (für alle Nichtwissenden:“Hey, du, sag, wie heiß wäscht du eigentlich so deine Wäsche?“). Das war ja noch irgendwie ganz schmeichelhaft. Als aber die Gute dann anfing zu berichten, dass sie eigentlich nach Amerika wollte, dort aber ein Einreiseverbot bis 2014 hat, dachte ich schon „HMMMMMMM!!!!!!!!“. Dann kam aber DER Kracher. Sie erzählte plötzlich, dass sie Au-Pair sei und zwar bei Hugh Jackman!!!! Ich habe der Dame dann mal meine Handynummer gegeben und gesagt, wenn sie WIRKLICH das Au-Pair im Hause Jackman sein sollte, dass sie mich anrufen soll, damit ich  nochmal ein WE nach Sydney fahre, um mit Hugh mal ein wenig zu plaudern. Denn merke: Hugh Jackman is the WOLVERINE!!! :D Da wir natürlich alle wissen, dass dies nie passieren wird, schließen wir nun gemeinsam mit der besagten Wahnsinnigen ab und nähern uns Kims Freundeskreis an. Ich hab, ohne Witz, selten so viele schöne Frauen auf einen Haufen gesehen! Aber wie das immer so ist, je schöner die Frau, desto größer mein Potential in eine Schockstarre zu verfallen. Nun ja.

Nach einer gepflegten Nacht im Bett Davinas (was eine Gastgeberin!) fuhren wir am Samstag zunächst auf einen relativ bekannten Markt und guckten uns Ramsch an, lauschten LIVE-Musik und aßen seltsame Dinge, um dann erneut ca. 560 neue Leute zu treffen.

 

My roomie Kim

 

Eine von dieser Masse war Shelley, die mir und Kim bei sich und ihrem Angetrauten für die folgende Nacht Unterschlupf gewährten. Der Rest des Samstags lief so vor sich hin, bevor wir abends zu einem Japaner in Newtown Essen gingen (SUSHI!). Und hier kommt wieder eine australische Eigenart ins Spiel, mit der ich irgendwie nicht klar komme bzw. die mich irritiert. Ich mein, wenn wir in Deutschland irgendwo Essen gehen, dann zahlt jeder das, was er konsumiert hat und gut ist. In Australien springt immer irgendwer in die Bresche und zahlt alles und wenn man dann demjenigen das Geld für sein Essen geben will, weigern die sich es anzunehmen. Das Gleiche gilt für Benzingeld etc. Kim meinte auf meine Nachfrage, ob dass nicht dreist aussähe, wenn jemand immer für mich zahlt und sie meinte nur, dass das völlig ok sei. Ich bin jedoch immer noch irritiert und werde versuchen herauszufinden, in welcher Form ich eine Gegenleistung erbringen darf.

Am Sonntag dann ging es schon relativ früh nach Sydney in ein Luxuskino „Harry Potter“ gucken. Das war äußerst SWEET, denn man konnte sich nicht nur beim Personal zum Wunschtermin seinen Snack und seine Getränke an seinen Platz liefern lassen (Nachos mit Hackfleisch, Sour Cream und Jalapenos), sondern diese hatten zudem einen formschönen Tisch und elektrisch verstellbare Fuß- und Rückenlehnen. Sehr geil!

 

Man sieht nicht viel, man kann sich aber ja den Rest denken ;)

 

Nach dem Film sind wir dann, wiederum mit wem neues, in ein sehr abgedrehtes Restaurant gegangen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie das hieß (Nam Cha oder so ähnlich). Dort gab es unter anderem panierte Hühnerfüße, die ich allerdings dankend abgelehnt habe. War aber auf jeden Fall ein Erlebnis. Zum Abschluss ging es dann an den Hafen, da dort ein Kaffee-Festival stattfand. Die Gegend war demnach überfüllt mit Leuten, aber es gab immerhin einige gute Kaffeeproben, LIVE-Musik und gutes Wetter obendrein:

 

 

 

 

 

 

Abends ging es dann zurück nach Canberra und dann nur noch inne Heia. Watt ein Overkill! Cool war es trotzdem. Heute dann hatte ich meinen ersten Tag an der Uni und mein erstes Seminar (Anthropologie; „Indigenous Australia and Australian Society Today“), welches sich als äußerst interessant, aber auch als sehr komplex und anspruchsvoll herausgestellt hat. Na ja, ich werde es schon überleben. ;) Ich habe heute dann nach 60 Minuten Wartezeit und zehn vergeblichen Versuchen zuvor nun endlich einen Platz in meinem letzten Kurs bekommen („Child Language Acquisition“) und morgen erst einmal direkt einen Tag frei. :D Ich werde diesen für nicht enden wollende, administrative Aufgaben nutzen und schauen, ob ich mir einen der *Ironiemodus an* spottbilligen Reader *Ironiemodus aus* erstehen kann (man darf praktischerweise mit Kreditkarte zahlen; völlig krank!). Zum Abschluss ein obligatorisches Foto vor der Oper:

 

Davina, meine Wenigkeit und Kim

 

In dem Sinne: Cheers und bis die Tage!

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B
Hmm, so ist das also. Australians are crazy! Ich hab einer bisher ein Eis gekauft. Das scheint im Verhältnis zu einem Restaurantbesuch sehr geizig zu sein. Damnit!!!! Ich werde an mir arbeiten!
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L
Na, entweder wenn du die leute wieder siehst gibst du was aus oder du versuchts sie rumzukriegen die rechnungen durch die anzahl der leute zu teilen... klappt aber of nich es sei denn man geht sehr oft zusammen aus. ..... ansonsten geniess es die machen das gerne, sonst wuerden sie as ja nicht machen (wenigstens musst du dich momentan nicht von deiner familie aushalten lassen :))
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J
Jaja, das liebe Geld... die wollen dich nur von denen abhängig machen, bis du irgendwann die große Schuld begleichen musst, und dann bist du deren Leibeigener! Aber vielleicht würde dir das ja gar nicht so schlecht gefallen...<br /> Grüße aus dem regnerischen bis sonnig-schwülen Bielefeld, hier gibt's natürlich nicht viel neues, viel Spaß in der Uni, damit bin ich nach dieser Woche erstmal durch ;)
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P
na, davina sieht doch mal - sofern ich das in der pixelpampe hier erkennen kann - sehr nett aus ;)<br /> aber da du ja nächste woche zurück kommst... ^^ (ich gebe nicht auf)<br /> greetz bruder
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